Die dreidimensionale Fotografie reicht fast bis zum Beginn der Fotografie selbst zurück. Es gab dabei immer wieder Höhen und Tiefen. So wurden zu Zeiten der analogen Fotografie auch bereits Stereokameras angeboten, die dann aber wieder vom Markt verschwanden.

Heute im Zeitalter der digitalen Aufnahmetechnik hat sich die Situation zwar deutlich verbessert, aber für den Hobby-Bereich gibt es nach wie vor nur begrenzte Möglichkeiten. Ich selbst beschäftige mich bereits seit über 30 Jahren mit der 3D-Technik, wobei immer das Ziel war, gute Aufnahmequalität bei erschwinglichen Kosten zu erreichen. Sind keine akzeptablen Kameras auf dem Markt verfügbar, ist Selbstbau bzw. die Kopplung zweier gewöhnlicher Kameras angesagt. Das führte zu verschiedenen Versuchen, die nicht alle von Erfolg gekrönt waren.
In den Jahren 2010 bis 2013 wurden viele neue 3D-Kameramodelle angeboten, aber inzwischen ist 3D für die Industrie bereits wieder uninteressant geworden. Es sind so gut wie keine 3D-fähigen Kameras mehr erhältlich. Panasonic bietet zwar noch 3D-Objektive an, diese sind aber wegen der kleinen Stereobasis nur für den Nahbereich zu gebrauchen.
Ich habe mich daher entgegen meiner sonstigen Devise für eine weniger kostengünstige Lösung entschieden und die semiprofessionelle HDC-Z10000, die bereits 2011 auf den Markt kam, als Restposten erstanden.

Ich stelle hier meine diversen Kameras mit ihren Vor- und Nachteilen vor, mit denen ich mich im Laufe der Jahre beschäftigt habe.

Jahr Ansicht Beschreibung Vor- und Nachteile
1980  

2 * Spiegelreflex Olympus OM-10 mit einem starren und einem Zoom-Objektiv,

Anordnung versetzt hintereinander, Auslösung über Doppeldrahtauslöser

Vorteil:
gute Qualität der Einzelbilder

Nachteil:
gleiche Einstellung (Brennweite, Belichtung)
für beide Bilder schwierig, schweres Gespann

1988

2 * Minox 35 MB

mit Auslösung über Gewindestange

Vorteil:
gute Qualität der Einzelbilder,
gleiche Einstellungen, handliches Gespann

Nachteil:
Basis mindestens 10 cm,
Synchronisation erfordert Fingerspitzengefühl

1995

Experiment:

Zusammenbau zweier Exakta AF-100 Kameras

Vorteil:
Eine echte Stereokamera mit synchroner Auslösung
und nur einem Film

Nachteil:
schlechte Qualität,
Probleme mit Lichteinfall,
Autofokus unzuverlässig

2002

2 * Mustek Gsmart Mini3

mit elektrischer Kopplung

Vorteil:
erste digitale 3D-Kamera,
sehr handliches Gespann,
Fokus manuell einstellbar

Nachteil:
zeilenweise Abtastung des Sensors,
dadurch Gefahr verzerrter Bilder,
kein Display, nur wenige brauchbare Bilder

2007

2 * Pentax A30

gemeinsame Ansteuerung durch IR-Fernbedienung

Vorteil:
handliches Gespann, gute Bilder,
Zoom, kein Eingriff für Kopplung notwendig

Nachteil:
Synchrone Auslösung durch separat
reagierenden Autofokus nicht immer gewährleistet

2010 Fuji Real 3D W1

Vorteil:
handliche echte 3D-Kamera, gute Bilder,
Schnappschüsse möglich,
perfekte Synchronisaton auch bei Blitzaufnahmen

Nachteil:
empfindlich auf Gegenlicht,
Videos nur mit VGA-Auflösung

2012

2 * Somikon C-1080.p

(nur für Videos vorgesehen)

Vorteil:
Video-Aufnahmen in Full HD bei
ordentlicher Qualität, handliches Gespann

Nachteil:
zu schnelle Bewegungen sollten vermieden werden.
Separates manuelles Starten beider Kameras,
der Versatz muss bei der Nachbearbeitung ausgeglichen werden

2013 Fuji Real 3D W3 Wie Fuji W1, aber mit besserer Video-Auflösung
2015 Panasonic HDC-Z10000

Vorteil:
Video-Aufnahmen in Full HD mit Zoom und optischem Stabilisator in sehr guter Qualität.
Viele Einstellmöglichkeiten, Mikrofon-Anschluss, usw.
Mit 4cm Stereobasis ist die Kamera für die meisten Einsatzbereiche zu gebrauchen.

Nachteil:
groß und schwer, unauffälliges Filmen ist damit nicht möglich